Ansiedlung Edeka-Volksstimmeartikel: " Zwischen Hoffnung und Harakiri" – Leserbrief von Eckart Baum

baumIm Stadtrat und besonders im zuständigen Stadtentwicklungsausschuss von Halberstadt bestand erheblicher Widerstand gehen die Umkehr aller bisherigen Entwicklungslinien in Halberstadt.
Die bisherigen Stadträte von 1990 – 2004 haben immer mit der Stadtverwaltung unter den Oberbürgermeistern Matthias Gabriel und Hans-Georg Busch und mit dem vielfach ausgezeichneten Baudezernenten Rainer Schöne sowie Johann-Peter Hinz dafür gekämpft, dass das kriegszerstörte Zentrum wieder aufgebaut wird und mit wirtschaftlichem Leben erfüllt wird.

Viele Gewerbetreibende haben dieser kontinuierlichen Politik getraut und in die Zukunft investiert.
Inzwischen ist deutschlandweit bekannt, dass die Auslagerung des Einzelhandels die Innenstädte veröden lässt und zu erhebliche Arbeitplatz- und Existenzverlusten beim Mittelstand führt. (s. Artikelüberschrift „Zwischen Hoffnung und Harakiri“)
Eine Einpassung in die vorhandene Infrastruktur Halberstadts – also wie vorgeschlagen am Ende des Breiten Weges – würde auch im Sinne der Nachbarstädte sein. Unser selbstständiger Einzelhandel braucht Unterstützung durch Ansiedlung attraktiver Verkaufsangebote im Zentrum, so dass mehr Arbeitsplätze geschaffen werden als durch Auslagerungen in den Außenbereich verloren gehen.
Halberstadt sollte als Kultur-, Verwaltungs- und Einkaufsstadt einheitlich zentral – auch seniorenfreundlich – aufgestellt werden.
Rückwärtsgewandte Kräfte in Rat und Verwaltung haben aber eine wohl mögliche Ansiedlung im Zentrumsbereich verhindert.
Der Stadtentwicklungsausschuss stimmte noch 4:3 dagegen – aber im Stadtrat war das Stimmergebnis dann umgedreht 23:13, wie ich zu erinnern glaube. Mehrheitlich waren die Fraktionen der SPD und des Forum Halberstadt sowie einige Abgeordnete der PDS gegen die Zersiedlung der Einkaufslandschaft Halberstadts und die sich dann abzeichnende Verödung (Arbeitsplatzverluste) des Zentrums. (s. Blankenburg, wie im Artikel dargelegt.)
Daher kann ich gegen Dr. Eberhard Brecht und seine Stadträte keine Vorwürfe erheben, denn ihr Beschluss regt noch einmal zur Diskussion und zum Nachdenken über die künftige Gestaltung der Städte an. Die neuen Schlagwörter „Wachsen nach Innen“ und „Gestaltung der Leere“ werden durch solche engstirnige Kommunalpolitik in das Gegenteil gekehrt.
 
Mit freundlichen Grüßen
 
Dr. Eckart Baum SPD Fraktionsvorsitzender im Stadtrat von Halberstadt
 
 
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