Justizministerin Prof. Angela Kolb und Winfried Willems, Staatssekretär im Kultusministerium, haben bei einer Festveranstaltung im Justizministerium die Sieger im Schülerwettbewerb „Alles rechtens?“ ausgezeichnet.
Den Wettbewerb hatte Sachsen-Anhalts Justizministerium mit Unterstützung des Kultusministeriums zum dritten Mal gestartet. Unter dem Motto „Krea(k)tiv gegen
Rechtsextremismus“ setzten sich Schüler aus Sachsen-Anhalt mit den Themen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus auseinander.
14 Arbeiten gingen ein – von Schülergruppen und Einzelpersonen. „Eine kleine Zahl Einsendungen, dafür sind sehr beachtenswerte Arbeiten darunter“, so Justizministerin Kolb. Es wurden vier Geldpreise vergeben, zwei von Schülern entwickelte Konzept-Ideen werden umgesetzt.
Die drei besten Arbeiten der Klassenstufen 9/10 wurden mit Geldprämien in Höhe von 500, 300 und 200 Euro ausgezeichnet. In der Altersgruppe 11/12/13 wurde aufgrund der Bewerberlage nur ein erster Preis vergeben. Auch er ist mit 500 Euro dotiert. Zudem entschied sich die Jury, zwei preisgekrönten Konzepten von Halberstädter Schülern zur Realisierung zu verhelfen. So können Schüler des Gymnasiums Martineum, die sich mit dem Drehbuch zu einem Filmspot am Wettbewerb beteiligt hatten, „ihren“ Film realisieren. Dies gelingt dank der Unterstützung der Landesmedienanstalt Sachsen-Anhalt. Der Spot erzählt, wie ein Neonazi nicht merkt, dass er sich in einer Augenklinik mit einem Farbigen anfreundet. Außerdem lassen Justiz- und Kultusministerium nach ebenfalls von Neuntklässlern entwickelten Briefmarken-Motiven Aufkleber drucken, die zum Engagement gegen Rechtsextremismus auffordern. „Sie werden auf die Ministeriumspost geklebt“, kündigten Justizministerin Kolb und Kultus-Staatsekretär Willems an.
Erste Preise gingen an Schüler des Gymnasiums Martineum in Halberstadt für eine Briefmarkenserie sowie an einen Schüler des Stephaneum in Aschersleben für eine 2,70 mal 2,40 Meter große Info-Wand „Wand des Schreckens“, die zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem modernen Rechtsextremismus auffordert. Auch ein zweiter Preis geht nach Halberstadt: Schüler des Martineums schrieben das Drehbuch für den Spot „Öffne Deine Augen“. Ausgezeichnet wurden zudem Schüler der Sekundarschule „Fritz Heicke“ in Gommern, die eine Power-Point-Präsentation zum Thema Rechtsextremismus einreichten.
Der Jury gehörten an: die Justizministerin Prof. Angela Kolb, der Präsident des Oberlandesgerichts Winfried Schubert, Generalstaatsanwalt Jürgen Konrad sowie Vertreter des Kultusministeriums.
Im kommenden Schuljahr soll der Wettbewerb zum vierten Mal ausgeschrieben werden. Zentrales Thema wird die Mitbestimmung Jugendlicher in der Demokratie sein. Der Wettbewerb wird sich wieder an Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe neun richten. Ab dieser Klassenstufe wird an den Schulen des Landes das Fach Rechtskunde unterrichtet.