Von Kurt Neumann
Im Jahr 1862 entstand in „Bollmanns Gaststätte“ der erste Arbeiterbildungsverein Halberstadts. Vor 140 Jahren, 1871, wurde hier die Halberstädter Ortsgruppe der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP – „Die Eisenacher“) ins Leben gerufen.
Aus diesem Grund veranstaltete der Ortsverein der SPD an historischer Stelle in „Bollmanns Gaststätte“, Bakenstraße 63, eine gut besuchte öffentliche Gedenkfeier. Der SPD-Kreisvorsitzende Michael Schubert und Jörg Felgner, Staatssekretär und mit dem Halberstädter Ortsverein verbunden, hielten Grußworte. Der SPD-Vorsitzenden und Halberstädter Landtagsabgeordneten Gerhard Miesterfeldt begrüsste auch Gäste, die einen Blick in die Geschichte präsentierten. Stadtrat Sebastian Friese referierte über den “Demokratischen Aufbruch ab 1918″, der langjährige ehemalige Halberstädter Stadtrat Dr. Eckart Baum sprach zum Thema “1945/1989 – zwei Neuanfänge nach den Diktaturen”. Jutta Dick von der Moses Mendelssohn Akademie beleuchtete die Geschichte der bekannten jüdischen Halberstädter Sozialdemokraten Willy Cohn sowie Moritz und Paul Crohn. Der Wernigeröder SPD-Chronist Ralf Mattern trug einige historische Gemeinsamkeiten zwischen Halberstadt und Wernigerode vor.