Text: Volksstimme Sabine Scholz
11.01.2016
Zum Neujahrsempfang der Harzer SPD in Halberstadts Theater hatte Landtagskandidat Jörg Felgner (Mitte) ein Geschenk für seine Parteifreunde dabei. Kultusstaatssekretär Jan Hofmann, Landtagsabgeordneter Ronald Brachmann, Landtagskandidat Tobias Kascha und Landtagsmitglied Andreas Steppuhn (von links) erhielten das Buch „Geldgeschichten aus Sachsen-Anhalt“.
Den Harz stärken, mehr Geld für Kommunen: Neujahrsempfang der SPD im Harz.
Halberstadt. Der Ort war nicht zufällig gewählt. Die Harzer Sozialdemokraten hatten zum Neujahrsempfang am Sonntag in das Foyer des Nordharzer Städtebundtheaters geladen. Nicht nur, weil die Halberstädter in diesem Jahr mit der Ausrichtung des Empfangs an der Reihe waren, sondern weil „die SPD vor Ort eigene kraftvolle Vorschläge hat, wie wir die Kulturräume in der Region weiterentwickeln können“, sagte Jörg Felgner in seiner Begrüßung der gut 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft des Harzkreises und aus Goslar.
Selbstbewusst nach vorn
Dass die Theaterverträge unter Dach und Fach gebracht worden sind, sei auch wesentlich Jan Hofmann, Staatssekretär im Kultusministerium, zu verdanken, sagte Felgner, der in Halberstadt für die SPD in das Rennen um ein Landtagsmandat geht.„Aber solche Diskussionen möchte ich so künftig nicht mehr führen müssen. Lassen Sie uns selbstbewusst nach vorne sehen“, sagte Felgner.
Hotspot Harz
erinnerte in seinem Grußwort daran, dass das Theater in Halberstadt Kooperationen als Grundprinzip der eigenen Arbeit verstehe und damit ein gutes Beispiel gebe. Der Harz, so Hofmann, „ist ein Hotspot, hier verschmelzen die Geschichte unserer Nation, wunderbare Wälder, Wasserläufe und ein besonderer Berg wie der Brocken zu einem ganz besonderen Erlebnis.“ Natur- und Kulturtourismus zu fördern, sei deshalb ein wichtiges Ziel im Land und im Harzkreis. Der habe in den vergangenen Jahren eine sehr gute Entwicklung genommen, sagte Hofmann, der als Kultusvertreter vor allem Bildung und Kultur in den Mittelpunkt rückte.
Land in der Pflicht
Auf einen anderen wichtigen Punkt machte Ronald Brachmann als Kreisvorsitzender der SPD aufmerksam. Der Staat zöge sich mehr und mehr aus vielen Aufgaben der Daseinsvorsorge zurück. Gerade im ländlichen Raum „springt das Ehrenamt in diese Lücken“, übernehme wichtige Aufgaben. Der Staat müsse, wenn er denn schon die personellen Voraussetzungen nicht mehr leisten könne, zumindest die sächlichen Grundlagen dieser Arbeit finanzieren.
Beim Thema Geld betonte Brachmann das Vorhaben der SPD, die Elternbeiträge für die Kinderbetreuung im Land künftig auf 190 Euro im Monat zu begrenzen. Veränderungen müssten ebenfalls beim Finanzausgleich passieren, damit die Kommunen, die trotz Sparbemühungen ihren Haushalt nicht ausgleichen können, auch in den Genuss von Landeshilfe kämen.
Fotos: Peter Marx