Anlässlich des Internationalen Frauentages 2009 erklärt Gerhard Miesterfeldt, SPD-Landtagsabgeordneter in Halberstadt:
„Als vor 90 Jahren erstmals auch Frauen in Deutschland wählen durften, war das ein erster wichtiger Schritt für die Gleichberechtigung der Frau in unserer Gesellschaft. Auch wenn Frauen seitdem viel erreicht haben, gibt es bis heute zahlreiche gesellschaftliche Bereiche, in den Frauen nicht gleichberechtigt sind, in denen sie benachteiligt und diskriminiert werden.
Das gilt besonders für den Arbeitsmarkt! Dort werden Frauen immer noch schlechter gestellt und haben das Nachsehen. Die Erwerbsbiografie von Frauen, vor allem von Müttern, ist weiterhin geprägt von geringer Bezahlung, prekären Beschäftigungsverhältnissen und Teilzeitbeschäftigung. Zudem haben sie schlechtere Aufstiegschancen und müssen Erwerbsunterbrechungen aufgrund der Erziehung von Kindern oder wegen der Pflege von Angehörigen in Kauf nehmen. Das bleibt nicht ohne Folgen für das Niveau der sozialen Sicherung bei Arbeitslosigkeit oder im Alter. Dass besonders alleinerziehende Mütter von Armut bedroht sind, ist ein alarmierendes Zeichen.
„Frauen sind mehr wert!“: Wir fordern gute Arbeit für Frauen und Männer – wir fordern gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Das heißt gleiche, faire Löhne für gleiche und gleichwertige Arbeit, Zukunfts- und Aufstiegsperspektiven ohne ‚gläserne Decken’ und mehr Frauen in Spitzen- und Führungspositionen in Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Forschung und Politik.
Auch 90 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland bleibt der Internationale Frauentag solange ein Tag des politischen Kampfes der Frauen gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung, bis Frauen und Männer auf gleicher Augenhöhe sind – auch in der Arbeitswelt!“