Atomkraft – Leserbrief von Rosemarie Lauenstein

akw_april2009_01lauensteinSeit dem neuerlichen Störfall in Krümmel ist die Debatte darüber wieder neu entfacht.
Die Befürworter behaupten, Kernenergie sei sauber und billig. Die Gegner weisen auf die Gefahren hin – siehe Tschernobyl – und auf die „ungelösten Entsorgungsprobleme“, z. B. Asse. Letztere zeigen – Atomenergie wird dadurch zur teuersten Energie überhaupt! Es ist nicht verstehbar, dass Berechnungen darüber nicht zu existieren scheinen.Leider wird auch von den Gegnern der Atomkraftwerke viel zu wenig über die Gefahren der „Urangewinnung“ gesprochen.  Ohne Uran keine Atomkraft! Aber seine Gewinnung bedeutet Vergiftung der Landschaft, Vergiftung der Menschen, welche den Abbau betreiben und der Tiere, die dort leben.Ein Film, den ich vor einiger Zeit sah, zeigte in welch erschreckendem Ausmaß Australien davon betroffen ist. Die „Abbaustellen“ verteilen sich als dichtes Netz über das ganze Land.
Aber außer den schon erkrankten Betroffenen, waren es nur die Aborigines, welche die Gefahr nicht nur erkannt, sondern seit jeher um diese gewusst haben! Denn die Stellen wo Uran lagerte, wurden von ihnen gemieden, als wären es Nester von Giftschlangen. Die Auftraggeber aber denken nur an ihren „Gewinn“! Sie verschwenden keinen Gedanken an die Verantwortung für Landschaft, Menschen und Tiere.Wobei ich die Landschaft bewusst zuerst nenne, wird sie doch unbewohnbar, vielleicht durch Jahrtausende. Zumal man die Abbaugebiete ungesichert mit ihrer „Strahlkraft“ liegen lässt.So unbekümmert und verantwortungslos wie der „Abbau“, vollzieht sich auch der Transport des „Uranstaubes“ auf riesigen Containerschiffen von Australien nach Europa.
Solche Filme sollten vom Fernsehen übernommen und immer wieder gesendet werden, bis auch der Letzte begreift: Atomkraft ist die gefährlichste Energie, die es gibt! Sie vergiftet und zerstört in einem Ausmaß, über welches die Betreiber sich selbst belügen, wenn sie von ihren „sicheren“ und „sauberen“ Kraftwerken sprechen!
 
Rosemarie Lauenstein

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