
Die junge Minna Bollmann engagierte sich frühzeitig in der Partei, da sie erkannt hatte, dass nur durch politischen Kampf die Gleichberechtigung der Frauen erreicht werden kann. Bis 1918 waren die Frauen in Deutschland vom Wahlrecht ausgeschlossen und auch auf vielen anderen Gebieten der Gesellschaft benachteiligt.Minna Bollmann war eine ausgezeichnete Rednerin, die ihre Zuhörer mitzureißen verstand. 1918 zog sie für den Wahlkreis Harz-Halberstadt in die Weimarer Nationalversammlung, war bis 1933 SPD – Abgeordnete im preußischen Landtag und aktive Stadträtin im Halberstädter Stadtparlament.
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 leistete sie wie viele Sozialdemokraten Widerstand. Nach einer Denunziation durch die SA sollte sie verhaftet werden und wählte in der Nacht zum 9.12.1935 den Freitod. Ihr Begräbnis, auf dem Erich Bordach die Trauerrede hielt, wurde noch einmal zum Beweis ihrer Beliebtheit bei den Halberstädtern, denn viele gaben ihr die letzte Ehre.
Ihr Sohn Otto führte ihr politisches Erbe weiter, wurde im Konzentrationslager interniert, gründete 1945 die SPD in Halberstadt mit, wurde 1950 von den kommunistischen Machthabern in der DDR erneut verhaftet und wählte in der Haftanstalt ebenfalls den Freitod, um den Qualen eines langen Zuchthausaufenthaltes zu entgehen.

Ihr Sohn Otto führte ihr politisches Erbe weiter, wurde im Konzentrationslager interniert, gründete 1945 die SPD in Halberstadt mit, wurde 1950 von den kommunistischen Machthabern in der DDR erneut verhaftet und wählte in der Haftanstalt ebenfalls den Freitod, um den Qualen eines langen Zuchthausaufenthaltes zu entgehen.
Das Erbe der Bollmanns und aller Sozialdemokraten in Halberstadt ist Aufgabe und Verpflichtung für den SPD Ortsverein.