Thema Domhang: Antwort der Stadtverwaltung zeugt von Unkenntnis oder Gleichgültigkeit

Leserbrief von Frank und Regina Brüggemann, veröffentlicht im "Halberstädter Tageblatt" 6. Juli 2010 
Ich las heute den Artikel ‘Teurer Rollrasen am Domplatz vertrocknet‘. Eigentlich gäbe es dem Kommentar von Jörg Endries nichts hinzuzufügen, aber die Antwort der Stadtverwaltung hat mich dermaßen empört, dass ich dazu doch noch einige Worte verwenden muss, um meiner Empörung Luft zu machen. Wie ja allgemein bekannt ist, gab es im Stadtrat nicht nur Befürworter für die Umgestaltung des östlichen Domhanges. Viele Mitglieder des Stadtrates waren der Meinung, dass unter dem Slogan ‚Kultivierung der Leere‘ auf keinen Fall der östliche Domhang gemeint sein kann. Bei den unterschiedlichen Varianten wurde von mehreren Stadträten auf die anfallenden Folgekosten hingewiesen, doch für die Stadtverwaltung schien dies kein Problem zu sein, was eigentlich schon zum damaligen Zeitpunkt ein Problem sein musste, denn die Haushaltslage war auch zu diesem Zeitpunkt schon sehr angespannt.

Nun zu der Antwort, zu dem aktuellen Problem des vertrocknenden Rollrasens. Im Mittelalter hätte man den Überbringer schlechter oder besser gesagt unqualifizierter Nachrichten einen Kopf kürzer gemacht, aber zum Glück leben wir nicht mehr im Mittelalter, so dass Herr Krone auch weiterhin erhobenen Hauptes seiner Arbeit nachgehen kann. Die Antwort des Tiefbauamtes: ‚Wenn der Rasen durch das Wetter braun geworden ist, bedeutet das nicht, dass er verdorben ist. Wenn es regnet wird sich der Rasen wieder erholen. Passiert das nicht, dann ist er nicht ordentlich verlegt worden und die Stadt wird die Firma in Regress nehmen.‘
Jedem Kleingärtner ist bewusst, dass gerade Rollrasen sehr viel Wasser braucht, um anzuwachsen. Aufgrund der derzeitigen Witterungsbedingungen ist ein Wässern des Rollrasens absolut erforderlich.
Die Antwort des Tiefbauamtes zeugt für mich entweder von völliger Unkenntnis oder absoluter Gleichgültigkeit und Arroganz. Ich könnte keinen Grund erkennen, der auch nur annähernd eine in Regress nahme der Firma, die den Rasen verlegt hat, begründen ließe, denn der wahre Grund ist das fehlende Wasser.
Da von der Stadtverwaltung als Argument für das unterlassene Wässern der Grünfläche die angespannte Haushaltslage angeführt wird, möchte ich darauf hinweisen, dass die angespannte Haushaltslage beider unsinnigen Verschwenkung der Bleichstraße keine Rolle zu spielen scheint. Oder bin ich da nicht mehr aktuell informiert und die Verschwenkung der Bleichstraße ist zu den Akten gelegt?

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