Wahlkampf der NPD

Heyder räumt auf

Mit dieser Parole tritt der Spitzenkandidat der NPD an.

Ja, Nazis räumen auf. Das kennen wir aus der Geschichte.

In der jungen und auch etwas chaotischen Demokratie der Weimarer Republik räumten sie auf.

Sie räumten die Gewerkschaften weg. Sie kehrten die Parteien in den Papierkorb. Sie vertrieben Schriftsteller, Künstler, Wissenschaftler, Architekten, Theologen. Die Liste wäre fortsetzbar.

Vom Volk der Juden wollten sie die Welt befreien. Ganze Staaten sollten von der politischen Landkarte verschwinden. Und so wurde in Prag, Warschau, Paris, London, Oslo, Smolensk, Coventry, Amsterdam aufgeräumt. Auch diese Liste ist beinah endlos.

So wie wir heute Müll verbrennen, verbrannten sie Menschen, Städte, Dörfer.

Am Ende verbrannten deutsche Städte und deren Menschen. Ich werde die Tränen meiner Mutter über ihr untergegangenes Dresden nicht vergessen. Sie wusste sehr wohl, wem sie dieses persönlich erlebte Inferno zu verdanken hatte. Ich trauere um das von Nazis aufgeräumte Magdeburg und Halberstadt.

Über 10 Millionen deutsche Männer und Frauen kamen bei der Weltaufräumungsaktion ums Leben.

Größenwahn, Rassismus, Fanatismus, Imperialismus waren die Besen, mit denen gekehrt und aufgeräumt werden sollte.

Auch Heyder will wieder aufräumen und erneut nicht nur in Deutschland, sondern in Europa.

 Wir lesen von ihm bei abgeordnetenwatch.de: „Ich bin überzeugt, daß die Gebiete östlich der Oder bisher völkerrechtlich nicht bindend zu Polen oder der russischen Förderation gehören. Dazu gehört mehr als der Federstrich eines Bundeskanzlers der BRD. Die NPD wird zu gegebener Zeit eine Verfassungsdiskussion in Gang bringen,  in deren Verlauf das deutsche Volk selbst über gewisse Kernfragen seines Daseins entscheiden kann. Will das Volk eine eigene Währung, oder den Euro? Will das Volk Kriegseinsätze im Rahmen von NATO oder UN? Will das Volk auf 1000jährigen Siedlungsraum im Osten verzichten?

Nach Abstimmung über diese o.a. Kernfragen kann die Verfassung als Gesamtwerk dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden. So sollte sowas laufen in wahren Demokratien.“

Wer die NPD wählt, wählt die Partei, die wie ihre Vorgängerin aufräumen wird bis zur Selbstvernichtung. Wer nicht wählen geht, verhilft ihr zu Stimmgewinnen.

Und nicht vergessen, es begann 1928 mit 2,6 % für die NSDAP.

Die Weimarer Republik ging unter, weil zu wenig Bürgerinnen und Bürger bereit waren, die Demokratie zu verteidigen.

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