Gedenkstätte Lichtenburg

Mitteldeutsche Zeitung / Jessen 06.09.2013

Bessere Orientierung für Besucher

In der Lichtenburg in Prettin wird am Sonntag ein Leitsystem eingeweiht. Auf 14 Informationstafeln werden einzelne Gebäude und Plätze auf dem Schlossareal fortan durch Texte, Fotos und Zitate ehemaliger Häftlinge hinsichtlich ihrer Funktion und Nutzung im KZ erläutert.

Prettin/MZ. Anlässlich der Eröffnung des Konzentrationslagers Lichtenburg vor 80 Jahren lädt die Prettiner KZ-Gedenkstätte am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 8. September, um 14 Uhr zur Einweihung des Besucherleitsystems im Schloss ein.

Gerhard Miesterfeldt (SPD), Vizepräsident des Landtages von Sachsen-Anhalt, und Jan Hofmann, Staatssekretär im Kultusministerium des Landes, werden die Veranstaltung eröffnen. Der Theaterjugendclub „Chamäleon“ aus Wittenberg präsentiert anschließend das eigens von Daniel-Cornelius Mühlmann geschriebene Stück „… doch unsere Gedanken sind und bleiben frei!“, das an den frühen Terror der Nationalsozialisten erinnern soll.

Mit der Einweihung des Besucherleitsystems im Prettiner Schloss Lichtenburg manifestiere sich laut Melanie Engler, Leiterin der KZ-Gedenkstätte, ein weiterer Entwicklungsschritt in der Geschichte des Erinnerungsortes. Auf 14 Informationstafeln werden einzelne Gebäude und Plätze auf dem Schlossareal fortan durch Texte, Fotos und Zitate ehemaliger Häftlinge hinsichtlich ihrer Funktion und Nutzung im KZ erläutert. „So wird ausdrücklich unterstrichen, dass das gesamte Schloss Lichtenburg als Konzentrationslager genutzt wurde.“

Die Nationalsozialisten richteten es im Juni 1933 ein. Es sollte als zentrales KZ für Männer aus ganz Preußen sowie als „Muster- und Ausbildungs-KZ“ Bedeutung erlangen. Von 1937 bis 1939 diente es dann als Frauen-KZ und anschließend bis 1945 als Außenlager des KZ Sachsenhausen.

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