In den Räumen der Moses Mendelssohn Akademie, feierte unser Ortsverein das jüdische Lichterfest. Jutta Dick führte uns in die Geschichte des Chanukka – des Lichterfestes ein.
Chanukka – das jüdische Lichterfest
Am 21. Dezember wurde abends, wenn die Sonne untergegangen ist, das erste Licht des Chanukkaleuchters angezündet. Ab dem 22. Dezember, oder nach dem hebräischen Kalender ab dem 25. Kislev (Kislev ist der 9. Monat im hebräischen Jahr), feiern die Juden das “Hanukah” oder “Chanukka-Fest”. Chanukka ist das hebräische Wort für “Weihe” oder “Einweihung”. Das achttägige Fest erinnert an die Wiedereinweihung des Heiligen Tempels in Jerusalem.
Lichtwunder im Tempel
Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr.) In den Jahren 167 – 164 v. Christus hatten griechische Eroberer den Tempel entweiht und Bilder ihrer Götter dort aufgestellt. Judas Makkabäus kämpfte gemeinsam mit seinen Brüdern gegen die fremden Herrscher und besiegte sie schließlich. Seine Anhänger wurden Makkabäer genannt. Als erstes sollte der Tempel wieder geweiht werden.
Zu diesem Anlass musste der siebenarmige Leuchter, die Menora (s. Foto), angezündet werden. Es war aber nur geweihtes Öl für einen Tag vorhanden, die Beschaffung von neuem hätte aber acht Tage gedauert. Nun hatte man ein Problem. Zum einen durfte dieser Leuchter niemals ausgehen, zum anderen wollte man aber mit der Tempeleinweihung nicht mehr warten.
Da geschah ein Wunder. Der Leuchter brannte mit dem wenigen vorhandenen Öl acht Tage lang. So konnte wieder geweihtes Öl herbei geschafft werden. Deshalb hat der Chanukkaleuchter 8 Kerzen, die den acht Tagen entsprechen und eine neunte Kerze, die als Diener die anderen acht Kerzen entzündet.
(pm)